Titandioxid 

Das solltest du wissen

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In der Welt der Kosmetik begegnet uns eine Vielfalt von Inhaltsstoffen – einer davon ist Titandioxid. Doch was genau ist Titandioxid und warum ist es aktuell ein so stark diskutiertes Thema in der Kosmetikbranche? Wir beantworten dir diese und weitere Fragen und stellen dir in diesem Zusammenhang unsere Zahnpasta ohne Titandioxid vor.

Datum der Veröffentlichung: 2.4.2024

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Was ist Titandioxid?

Titandioxid (chemisch: TiO2), oder auch Titanium Dioxide, ist ein natürlich vorkommendes weißes Mineral in Pulverform, das Produkte weiß einfärben bzw. aufhellen und somit für Deckkraft sorgen kann. Aus diesem Grund wird das Mikropigment auch Titanweiß genannt. Weltweit werden von diesem Stoff jährlich Millionen an Tonnen hergestellt, mehr als eine Million Tonnen davon werden in Europa hergestellt. Rund 90 % des Titandioxids werden als Weißpigment für die Herstellung von (Druck)Farben, Kunststoffen, Lacken und Papier verwendet, die restlichen 10 % werden u.a. in Kosmetika und Arzneimitteln eingesetzt.

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Titandioxid: Wo ist es enthalten?

Bis zu seinem EU-weiten Verbot als Lebensmittelzusatzstoff im August 2022 wurde Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff E171 in verschiedensten Lebensmitteln wie etwa Süßigkeiten (z. B. Marshmallows, Schokolinsen, Kaugummis), Käse (z. B. Mozzarella), helle Saucen (z. B. Salatsoße, Mayonnaise), Backzutaten (z. B. Fondant, Backdekor) oder auch Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt. Der Einsatz von Titandioxid in der chemischen Industrie und auch in Arzneimitteln ist nach wie vor erlaubt - so nutzt die Industrie den Stoff als Weißpigment PW6 - z. B. in Ölfarben, Lacken, Kunststoffen oder auch Papier. Zum Einsatz komm Titandioxid auch in Medikamenten. Dort dient es unter anderem bei Tabletten als Schutzfilm.

In Kosmetikprodukten wie z. B. Zahnpasta oder Lipgloss wird Titandioxid (CI 77891) als Weißpigment eingesetzt. Es kann auch in Lippenstiften oder Foundations und Concealer enthalten sein, dort bietet es eine gute Abdeckung und kann Unregelmäßigkeiten im Hautbild, wie Rötungen oder Pigmentflecken, kaschieren. In Sonnenschutzmitteln kann es als mineralischer UV-Filter zum Einsatz kommen. 

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Woran erkenne ich Titandioxid in Zahnpasta und anderen kosmetischen Produkten?

Auf Inhaltsstofflisten von Kosmetikprodukten ist es als CI 77891 oder Titanium Dioxide zu finden. Die Abkürzung CI steht dabei für Colour Index.

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Aktuelle Entwicklungen: Das Verbot von Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff

Kürzlich hat die Debatte um Titandioxid an Intensität gewonnen, vor allem seit es ab August 2022 in der EU als Lebensmittelzusatzstoff verboten wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde Titandioxid in diversen Lebensmitteln wie zum Beispiel Mozzarella oder Marshmallows eingesetzt, um ihnen eine weiße Farbe oder Glanz zu verleihen.

Grund für das Titandioxid Verbot war ein Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), das zu dem Ergebnis kam, dass Titandioxid als Zusatzstoff E171 in Lebensmitteln nicht mehr länger als sicher eingestuft werden könne, weil man eine mögliche erbgutschädigende Wirkung nicht ausschließen konnte, wenn es über Lebensmittel in den Körper gelangt - also gegessen wird.
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Ist Titandioxid in Zahnpasta schädlich?

Die Bewertung der EFSA bezieht sich auf die Risiken von Titandioxid, das als Lebensmittelzusatzstoff verwendet wird, nicht jedoch auf andere Verwendungszwecke. In der Kosmetik darf Titandioxid weiterhin verwendet werden, da es nach derzeitigem Kenntnisstand nicht über die Haut aufgenommen wird. Für Kosmetik, die eventuell verschluckt werden könnte – wie etwa Zahnpasta oder Lipgloss und Lippenstifte – wird der Einsatz von Titandioxid (CI 77891) von Experten derzeit noch als unbedenklich eingeschätzt. Da zurzeit noch Unklarheit darüber besteht, ob der als Lebensmittelzusatzstoff bekannte Stoff E171 und Titandioxid in Kosmetika (CI 77891) als dieselbe Substanz gelten, ist eine direkte Übertragung der EFSA-Bewertung auf Kosmetikprodukte nicht möglich. 
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Funktionen von Titandioxid in Zahnpasta

Obwohl Titandioxid in Kosmetikprodukten weiterhin verwendet werden darf, zeigen die aktuellen Entwicklungen, dass sich viele Verbraucher titandioxidfreie Alternativen wünschen. Daher arbeiten wir aktiv daran adäquate Ersatzstoffe zu finden, die unseren Qualitätsansprüchen genügen. Wie z. B. unsere Zahncremes ohne Titandioxid oder auch unsere Sonnenschutzlotion.

Titandioxid wird aus zwei Gründen in Zahnpasta eingesetzt:

  • Als Weißmacher: Titandioxid ist ein hochwirksames Weißpigment, das der Zahnpasta eine strahlend weiße Farbe verleiht.

  • Als Schleifpartikel: Als solche entfernt es Beläge und Verfärbungen.


Anstatt auf Titandioxid setzen wir in unseren Zahncremes auf die Ersatzstoffe Natriumbicarbonat, Kaolin, Kreide (Calcium Carbonate) oder Kieselsäure (Hydrated Silica).

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Zahnpasta ohne Titandioxid

Auch, wenn Titandioxid in Zahnpasta nach aktuellem Kenntnisstand bislang nicht als gesundheitsschädlich eingestuft werden kann, ist es verständlich, wenn Konsumenten vorsichtshalber auf diesen Stoff verzichten möchten. Die aktuellen Entwicklungen im stationären- und Online-Handel zeigen, dass auf den Wunsch vieler Verbraucher nach Zahnpasta ohne Titandioxid zunehmend eingegangen wird. So werden immer mehr Zahnpflegeprodukte ohne Titandioxid angeboten. Auch wir bei lavera verzichten in unseren neuen Zahnpasta-Rezepturen bewusst auf Titandioxid, um auf mögliche Bedenken unserer Kunden Rücksicht zu nehmen.

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Unsere Zahnpasta ohne Titandioxid

Zusammenfassung

Titandioxid ist ein weißes Mikropigment, das Produkte weiß einfärbt, und in der Industrie und Kosmetikbranche zum Einsatz kommen kann. In Form des Zusatzstoffs E171 wurde es lange Zeit auch in Lebensmitteln eingesetzt, bis dieser 2022 EU-weit verboten wurde. Seitdem darf Titandioxid Lebensmitteln nicht mehr hinzugefügt werden, weil E171 nicht mehr als sicher eingestuft werden konnte.

In der Kosmetik darf Titandioxid in Form des Stoffs CI 77891 weiterhin verwendet werden. Experten schätzen den Einsatz von Titandioxid dort derzeit als unbedenklich ein. Zum einen kann es nach aktuellen Erkenntnissen aus der Forschung nicht über die Haut aufgenommen werden. Des Weiteren lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Aussage darüber treffen, inwieweit sich die Ergebnisse für Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff (E171) auf Titandioxid in Kosmetik (CI 77891) übertragen lassen. Denn derzeit steht noch nicht fest, ob und inwieweit diese beiden Stoffe identisch sind.
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