Mein AHA-Moment: Wie es dazu kam, dass ich vegetarisch/vegan geworden bin

(Triggerwarnung BLUT/TOD)

Als ich 16 Jahre alt war, stand ich morgens auf, um in die Schule zu gehen. Kurz bevor ich das Haus verlassen wollte, fuhr ein Traktor bei uns vorbei, an dem vorne ein totes Schwein hing. Das Schwein sollte ausbluten, bevor es danach zu Fleischware verarbeitet werden sollte.

Der Anblick hat mich so schockiert, dass ich sehr geweint habe und den ganzen Tag nur an das Schwein denken konnte. Mein Bruder und ich haben die komplette Autofahrt mit meiner Mutter über dieses Thema gesprochen.

Momente die für Jahrzehnte prägen

Schweine waren schon immer meine Lieblingstiere und nach diesem Erlebnis habe ich beschlossen kein Tier mehr zu essen.

Ich habe nie viel Fleisch gegessen und bei uns zuhause gab es bewusst wenig und wenn dann nur Biofleisch. Als ich dann mit 17 Jahren ausgezogen bin, habe ich kein Fleisch mehr gekauft und nur noch selten außerhalb welches gegessen.

Seit meinem 20. Geburtstag habe ich nie wieder Ausnahmen gemacht. Das ist mittlerweile 10 Jahre her, da ich dieses Jahr 30 werde.

„Seitdem ich stille, sehe ich Kuhmilch mit anderen Augen“

Je älter ich wurde, desto mehr habe ich mich mit Tierschutz und Umweltschutz beschäftigt und mein Leben immer mehr vegan gestaltet. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass die Milchindustrie noch schlimmer ist als die Fleischindustrie.

„Kühe sind fühlende und intelligente Wesen“

Seit ich selbst ein Baby habe und es aktuell auch noch voll stille, ist es noch absurder für mich geworden meinem Kind Kuhmilchprodukte zu geben. Ich musste in der Anfangszeit nach der Geburt abpumpen und weiß, wie viel Energie das kostet. Die Kuh ist wie Menschen 10 Monate schwanger und muss dann das Kälbchen (ihr Baby) abgeben, damit die Menschen ihre Milch bekommen und nicht ihr Baby.

Wenn es männlich ist, wird es zu Kalbfleisch und wenn es weiblich ist, wird es ebenfalls, wie die Mama immer wieder befruchtet, um dann die Milch den Menschen zu geben und immer an den Milchmaschinen zu hängen.

Mutter und Kälbchen weinen wie Menschen mit Tränen lange hintereinander her und rufen sich Tage, Monate, Jahre lang. Euterentzündungen, Überlastung, keine grüne Wiese und irgendwann die Schlachtung gehören leider zu dem Leben einer Milchkuh ebenfalls hinzu.

Milchkühe müssen dieses Prozess immer wieder durchleben. Vor allem Kühe sind sehr soziale Tiere, haben in der Gruppe Beziehungen und trauern um Verstorbene. Es sind fühlende Wesen, genau wie wir.

Aufklärung ist der erste Schritt in die richtige Richtung

Ich freue mich immer, wenn ich Menschen mit meinem Instagram-Account positiv beeinflussen kann und sie ihre Art und Weise, auf dieser Erde zu leben, hinterfragen und meistens auch ändern.

Ich zeige oft unser veganes Essen, unseren Einkauf von der Bio-Farm, meine Naturkosmetik ohne Mikroplastik und Co., meine faire Mode und vieles mehr.

"Ich denke, dass viel mehr Menschen Dinge verändern würden, wenn sie von den Hintergründen wüssten"

Früher war mir auch nicht bewusst, dass sich in den vielen Cremes Mikroplastik oder in vielen Lippenstiften Mineralöl befindet oder dass die Coffee2Go Becher, die man überall in Café s holt, oftmals nicht recycelt werden können und eine unheimliche Umweltbelastung darstellen.

Es ist auch den Wenigsten bewusst, dass sie Sonnencreme verwenden, die Mikroplastik enthält, das dann wiederum im Meer oder spätestens in der Dusche und dann im Grundwasser landet und zusätzlich noch Inhaltsstoffe beinhaltet, die Korallen zerstören können und nicht biologisch abbaubar sind.

Es kann nur in kleinen, aber bewussten Schritten voran gehen

Es gibt so Vieles, was wir alle verändern können! Egal ob es die Ernährung, der Konsum, politisch oder auf einem anderen Weg ist.

Die Veränderung muss nicht von heute auf morgen radikal sein. Es macht schon so viel aus im Restaurant oder beim Einkauf die Variante zu wählen, die ohne Tierleid ist und sich über Themen zu informieren.

Jeder Kauf ist ein Stimmzettel und jede Entscheidung. Egal ob beim Essen, beim Einkauf von Kosmetik oder anderen Dingen – unsere Entscheidungen können Leben retten.

Charlotte Weise

Die Themen mit denen sich Charlotte auf ihrem Instagram-Kanal auseinandersetzt sind unter anderem Faire Mode, Naturkosmetik, vegane Ernährung, Selbstliebe, positives Denken und Politik.

Wenn du mehr über Charlotte erfahren willst oder ihre lebensbejahenden Tanzvideos sehen möchtest, dann folge ihr auf Instagram.

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